Wandersocken richtig waschen - Die richtige Pflege für deine Socken

Wandersocken richtig waschen - Die richtige Pflege für deine Socken

Wenn die nächste Wanderung ansteht, wird zunächst der Rucksack gepackt. Wer eine Tour für mehrere Tage plant, sollte ausreichend Socken in der Packliste vermerken. Außerdem die Waschutensilien nicht vergessen, denn es kann vorkommen, dass gerade die Fußbekleidung unterwegs gereinigt werden muss.

Immer wieder kommt es vor, dass der Platz im Rucksack nicht ausreicht. Deshalb ist eine Wäsche der Bekleidung unterwegs sinnvoll, das spart Platz und belastet den Träger außerdem weniger. Mit weniger Gepäck kann die Wanderung außerdem etwas länger dauern. Die Packliste wird aber dann etwas detaillierter, denn sie enthält auch Waschmittel und Anleitungen für die Sockenpflege.

Allgemeine Tipps: Wandersocken richtig waschen

Wandersocken richtig waschen - Waschanleitung des Herstellers beachten

Die richtige Pflege für deine Socken gehört zu den einfachen Tätigkeiten im Haushalt. Aber wer an einem zufriedenstellenden Resultat interessiert ist, sollte ein paar grundsätzliche Dinge beachten. Oberste Priorität haben die Angaben des Herstellers. Sie befinden sich meist auf dem Etikett auf der Innenseite der Fußbekleidung. Bei funktionellen Geweben kann einiges daneben gehen, wenn man die Vorgaben ignoriert.

Zunächst werden die Socken vor der Wäsche auf links gedreht. Denn auf der Innenseite befinden sich Schmutz, Schweiß und auch Hautpartikel. Besonders die beiden Letztgenannten in Verbindung mit Bakterien verursachen den gefürchteten Fußgeruch, dem wir mit der Wäsche besonders beikommen wollen. Wenn die das Innere aber nach außen gekehrt ist, werden die Rückstände und Gerüche besser ausgespült. Als Waschprogramm eignet sich auf jeden Fall der Schongang. Etwas mutigere Naturen entscheiden sich für die normale Wäsche, die mit Sicherheit ebenfalls keinen Schaden anrichtet. Im Zweifel finden sich in den Herstellerangaben die maßgeblichen Vorgaben.

Besonderheiten bei Sportsocken

Denn die dort nachlesbaren Empfehlungen richten sich nach den empfindlichsten Materialien, die bei der Produktion der Kleidung verwendet wurden. Funktionale Wandersocken bestehen meist aus einem Materialmix, die Anbieter kombinieren oft diverse Kunstfasern mit Merinowolle. Durch häufiges Waschen bleicht das Etikett aber oft aus und ist unlesbar, dann wählt man eben ein besonders schonendes Programm mit einer niedrigen Temperatur, die für alle Materialien verträglich ist.

Die Belastung für die Sportsocken fällt durch das vermehrte Training heftiger aus als die der Baumwollsocken, welche nur mit dem Alltagsbetrieb zurechtkommen müssen. Ob Wandern, Laufen oder Skifahren, der Sport wirkt doch stärker auf das Material. Wandersocken richtig waschen ist aber auch bei Sportsocken recht einfach. Die Waschtemperatur sollte nicht unbedingt erhöht werden. Denn für Funktionssocken gilt grundsätzlich eine maximale Temperatur von 40 Grad. Noch empfindlicher sind Socken mit einem Merinoanteil, einige Hersteller empfehlen dann nur 30 Grad als Maximum. So bleibt die Funktionalität des Materials unbedingt gewährleistet. Auch unter hygienischen Gesichtspunkten reicht diese Temperatur vollkommen aus. Höhere Temperaturen oder die Zugabe eines Hygienespülers braucht es nur, wenn der Arzt einen Fußpilz festgestellt hat.

Merinosocken – pflegeleicht bei hoher Qualität

Viele Sportler bevorzugen Socken aus Merinowolle. Dieses Material überzeugt durch einige positive Eigenschaften. Es wird weniger schmutzig, verfügt über eine bessere Durchlüftung und muss deshalb weniger oft in die Waschmaschine. Im Gegensatz zu unbehandelter Schurwolle ist Merinowolle außerdem weniger empfindlich, deshalb wird die Faser im Sportbereich häufig verwendet.

Wandersocken richtig waschen (Meronsocken): Bei 30 Grad mit Wollwaschmittel

Neben der bereits erwähnten Waschtemperatur von 30 Grad empfiehlt sich für die Reinigung ein Wollwaschmittel oder ein normales ohne Enzyme. Weichspüler oder Bleichmittel sollte man aber vermeiden, denn sie schaden den Fasern und beeinträchtigen die Funktionalität des Materials. Der Schonwaschgang hat sich bei der Merinopflege als ideal erwiesen.

Einige Hersteller empfehlen ausdrücklich den Normalwaschgang, weil dann Rückstände des Waschmittels zuverlässig ausgespült werden. Auch der Wäschetrockner ist bei manchen Produkten keine verbotene Zone, aber nur wenn man die Socken vorher auf links dreht und bei geringer Temperatur. Im Freien trocknen Merinosocken aber immer noch am besten, wenn sie nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sind. Also flach auslegen oder auf die Wäscheleine hängen, so bleiben die Socken bestimmt in Form.

Kunstfaser waschen

Socken aus Kunstfaser sind im allgemeinen sehr pflegeleicht. Dennoch empfiehlt sich auch hier besonders der Schonwaschgang bei einer Temperatur von höchstens 40 Grad. Gut eignen sich normale Waschmittel, aber Weichspüler, Bleichmittel und Feinwaschmittel bleiben außen vor.

Wandersocken richtig waschen (Kunstfasersocken): 40 Grad mit normalem Waschmittel

Für die Trocknung gilt Dasselbe wie bei Merino: Der Wäschetrockner arbeitet bei niedriger Temperatur, aber besser eignet sich die Wäscheleine, wenn das Material nicht der Sonne ausgesetzt wird oder einer Hitzequelle im Haushalt, etwa der Heizung. Das schont die Socken und verlängert ihre Lebensdauer.

Socken aus Baumwolle pflegen

Die gute alte Baumwollsocke konnte im Sport nur eine kleine Fangemeinde aufbauen. Der Kleiderschrank aber enthält meist ein ganzes Sammelsurium von neuen und betagten Sockenpaaren und Einzelexemplaren. Bei der Reinigung heizt die Waschmaschine bis maximal 40 Grad auf. Höhere Temperaturen belasten das Material, führen zum Einlaufen.

Wandersocken richtig waschen (Naumwollsocken): max. 40 Grad mit normalem Waschmittel

Besteht ein Problem mit Fußpilz, kann eine Wäsche bei 60 Grad eine Alternative sein, denn dieser Waschgang entfernt vorhandene Pilzsporen zuverlässig. Auch der Trockner arbeitet mit moderaten Temperaturen. Alles andere bleibt für die reine Baumwolle im normalen Bereich: Ein Normalwaschmittel reicht völlig aus und der Normalwaschgang. Bleichmittel und Weichspüler lässt man auch bei Baumwolle besser im Schrank.

Pilzfuß konsequent angehen

Die schon genannten 60 Grad bei der Sockenwäsche haben unbedingt ihren Sinn, wenn die Füße einem Pilzbefall ausgesetzt sind. Bei niedrigeren Temperaturen überstehen nämlich zwischen 10 und 15 Prozent der Sporen die Reinigung und verbleiben völlig unbeeindruckt in den Socken. Das gilt aber auch wieder nur, wenn der Hersteller diese Methode ausdrücklich zulässt. Ohnehin gibt es für pilzerkrankte Sportler besondere fungizide Waschmittel oder Spüler, die den Parasiten ordentlich zusetzen und sich auch aus medizinischer Sicht bewährt haben.

Der Weichspüler-Konflikt – super weich oder doch besser bretthart?

Bleichmittel, Chlor und andere chemische Waschzusätze gehören nicht in die Nähe einer Sportsocke. Das haben mittlerweile alle Waschfrauen eingesehen. Aber der Weichspüler? Der macht die Anziehsachen doch erst wohlriechend und angenehm kuschelig. Die Chemiker sehen den Grund für diese wundersame Wäschewandlung in den kationischen Tensiden, die ihre Waschzusätze enthalten. Sie legen sich als Belag auf jede einzelne Faser, deren Oberfläche wirkt dann glatt und fühlt sich weich an.

Dieser Belag oder Film stellt jedoch für den Sockenträger andererseits ein ernsthaftes Problem dar. Denn er mindert die Aufnahme von Feuchtigkeit durch das Gewebe, was besonders für Funktionstextilien auch Nachteile mit sich bringt. Zwar wird die Socke durch den Weichspüler besonders weich und ist angenehm zu tragen, das Gewebe nimmt den Schweiß aber nicht mehr ausreichend auf. Die Folge ist, dass der vermaledeite Fußschweiß zunimmt samt deutlich vernehmbarer Geruchsbelästigung.

Außerdem schadet der Weichspüler den elastischen Kunstfasern, die ihre Dehneigenschaften verlieren. Besonders für den Bund der Socken wirkt sich das fatal aus, weil er ausleiert und brüchig wird. Aus all diesen Gründen setzten die Nutzer vermehrt den Weichspüler auf die Liste unsinniger Waschzusätze. Zudem haben besonders die weichmachenden Komponenten wie Lösungsmittel, Silikone, Formaldehyd und Farbstoffe einen schädlichen Einfluss auf die Umwelt.


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