Was ist der Unterschied zwischen Nordic-Walking-Stöcken und Wanderstöcken?

Was ist der Unterschied zwischen Nordic-Walking-Stöcken und Wanderstöcken?

Nordic-Walking und Wandern sind zwei Sportarten, die immer beliebter werden. Für beide Sportarten benötigt man gewisses Equipment. Wir erklären dir den Unterschied zwischen Nordic-Walking-Stöcken und Wanderstöcken.

Nordic Walking ist eine Ausdauersportart und eignet sich für jeden, der Lust hat, entspannt und körperlich fit zu bleiben oder zu werden. Um diese Sportart zu betreiben, musst du kein Sportler sein. Ebensowenig wie beim Wandern. Beide Arten der sportlichen Betätigung unter freiem Himmel eignen sich für alle, die einen sitzenden Beruf ausüben und sich gerne etwas mehr bewegen möchten. Du entscheidest nach deiner körperlichen Verfassung, wie weit du gehen möchtest. Denn nur du kennst deine körperliche Leistungsfähigkeit.

Weshalb braucht es unterschiedliche Stöcke?

Die wichtigste Grundregel sowohl beim Nordic Walking als auch beim Wandern ist, die Arme und Beine gegengleich zu bewegen. Wenn du also das linke Bein beim Gehen nach vorne streckst, geht dein rechter Arm ebenfalls nach vorne. Umgekehrt: Wenn du das rechte Bein nach vorne bewegst, geht der linke Arm nach vorne. Diese gegenläufige Bewegung von Armen und Beinen wird auch als Diagonalbewegung bezeichnet. Sie entspricht der normalen Gehbewegung, bei der wir unsere Arme am Körper mitbewegen.

Ein Wanderstock unterstützt dich im Gelände, damit du nicht den Halt verlierst und ausrutschst. Die Nordic Walking-Stöcke dagegen helfen gezielt beim Muskelaufbau. Die Stöcke haben also völlig unterschiedliche Funktionen.

Beim Gehen mit Nordic Walking-Stöcken trainierst du deinen gesamten Oberkörper. Diese Stöcke sind so konzipiert, dass sie beim Abstoßen helfen und dich bei der Vorwärtsbewegung unterstützen. Dadurch werden deine Rücken-, Arm- und Schultermuskeln trainiert und deine Körperhaltung verbessert. Durch den Einsatz von Nordic Walking-Stöcken wird außerdem dein Herz-Kreislaufsystem mobilisiert. Mit den Stöcken stabilisierst du beim Gehen dein Gleichgewicht, was für die Gelenke gut ist. Einen Wanderstock brauchst du im steilen Gelände. Er ist eine Hilfe beim Aufstieg und eine sichernde Unterstützung beim Abstieg.

Was unterscheidet Nordic Walking-Stöcke von Wanderstöcken?

Ein Wanderstock wird mehr oder weniger senkrecht am Körper gehalten und ist etwas mehr als hüfthoch. Du kannst dich beim Wandern auf ihm abstützen und bei schwierigem oder schneebedecktem Gelände mit dem Stock den Weg vor dir sondieren. Ein Wanderstock ist eher ein Sicherheitsequipment beim Gehen und sorgt für eine etwas ausgeglichenere Belastung von Armen und Beinen. Der Durchkesser von Wanderstöcken ist in der Regel etwas höher als der von Nordic-Walking-Stöcken, um die Belastung des Körpergewichtes besser zu verteilen. Nordic Walking-Stöcke dagegen trainieren dich beim Gehen und gleichen in ihrer Funktion eher einem Sportgerät.

Wanderstöcke sind mit einer Spitze aus Hartmetall ausgestattet. Nordic Walking-Stöcke können mit verschiedenen Arten von Gummipuffern versehen werden. Je nach Untergrund, auf dem du unterwegs bist, bieten sich verschiedene Aufsätze an, sogenannte Pads aus Gummi. Es gibt Pads mit Profil und welche ohne, welche die sich für Asphalt eignen und welche, die eher für Wald- und Bergwege geeignet sind. Sie können jederzeit ausgetauscht werden, wenn sie verschlissen sind oder eine andere Tour ansteht. Die Nordic Walking-Stöcke sind also völlig anders konzipiert als Wanderstöcke. Sie sind mit den Spitzen nach hinten ausgerichtet. Du bewegst sie also schräg am Körper vorbei nach hinten weg. Dadurch unterstützen sie dich in einer recht schnellen Fortbewegung und verhelfen dir zu einer aufrechten, athletischen Haltung. Dein ganzer Oberkörper wird beim Nordic Walking gebraucht und dadurch trainiert.

Ein weiterer Unterschied an den Stöcken sind die Schlaufen am Griff. An den Nordic Walking-Stöcken sind Daumenschlaufen angebracht, an den Wanderstöcken lediglich Handschlaufen. Auch diese Details machen einen großen Unterschied und die beiden Bewegungsarten zu völlig verschiedenen Sportarten.

Handschlaufen oder Daumenschlaufen – die Details machen den Unterschied

>Wandern muss man nicht erklären. Wie du einen Wanderstock verwendest, ist auch klar. Das geht ohne Worte. Zum Wandern ist es wichtig, richtig ausgestattet zu sein. Für eine Wanderung legst du dir am besten eine Packliste an, damit du weißt, was du in den Rucksack packen musst. Du brauchst auf jeden Fall feste Wanderschuhe und gute Wandersocken. Vielleicht benötigst du auch einen Schlafsack und natürlich brauchst du einen Wanderstock. Es gibt Teleskopstöcke, die du gut in deinem Rucksack verstauen kannst. In unserem Sortiment findest du alle Basics, die du zum Wandern brauchst. Bei Gipfelsport gibt es alles, für Wanderer und für die, die welche werden wollen.

Nordic Walking ist eine ganz andere Sache. Jede Bewegung des Körpers muss geübt werden, damit du sie verinnerlichst. Die Diagonalbewegung ist die Grundbewegung, die du ohne nachzudenken durchhalten musst, damit du deinen Körper optimal trainierst: Rechtes Bein vorne und gleichzeitig linker Arm vorne und umgekehrt: Linkes Bein vorne und gleichzeitig rechter Arm vorne. Es erfordert ein wenig Übung, diese Bewegungen zu koordinieren. Aber wenn du sie beherrschst, drehst du automatisch auch den Beckengürtel gegen den Schultergürtel mit. Auf diese Weise bewegst deinen gesamten Oberkörper optimal, automatisch und ohne Anstrengung.

Damit diese Bewegungen fließen können, sind die Nordic Walking-Stöcke an den Griffen mit ergonomisch geformten Daumenschlaufen ausgestattet. Du ziehst dir diese Schlaufe ähnlich einem Handschuh über die Hand. Dadurch baumelt der Stock an deinem Handgelenk, ohne dass du ihn festhalten musst. Beim Aufsetzen auf dem Boden, umfasst du den Stockgriff leicht mit deiner Hand. Dann kannst du dich mit Hilfe der Daumenschlaufe kraftvoll abdrücken und deinen Körper abwechselnd mit dem linken oder rechten Stock vorwärtsschieben. Die Schlaufen übertragen den Druck in die Stöcke. Wichtig ist, dass du den Griff nicht dauerhaft fest umschließt. Die Daumenschlaufen helfen dabei, deinen Griff locker zu machen. Beim Rückwärtsschwingen der Stöcke öffnen sich deine Hände und beim Vorwärtsschwingen schließen sie sich. Den Stockgriff loslassen und gleich wieder umfassen, das ist eine der Hauptbewegungen beim Nordic Walking. Alles eine Frage der Koordination.

Beim Wandern ist das anders. Denn die Handschlaufe am Griff eines Wanderstockes dient lediglich dazu, den Stock nicht zu verlieren, wenn du ihn einmal aus Versehen loslässt. Die Handschlaufe ist wie eine Art Riemen, der sich um dein Handgelenk legt. Damit lässt du den Stock beim Wandern nie aus der Hand. Eine solche Schlaufe am Stockgriff ist deswegen nicht zu unterschätzen. Wenn du in unwegsamen Gelände unterwegs bist und deinen Stock in einer Felsspalte oder an einem Steilhang verlieren würdest, wäre das sehr unglücklich.

Feststehende Fixlängenstöcke oder doch lieber Teleskopstöcke?

Fixlängenstöcke haben den Vorteil, dass sie beim Berühren des Bodens weniger vibrieren und dadurch deine Gelenke schonen. Allerdings gibt es Nordic Walking-Stöcke auch in der Teleskopvariante zum Kleinmachen und Mitnehmen. Teleskopstöcke sind Höhenverstellbar, sodass du sie manuell auf deine Körpergröße einstellen kannst. Der Vorteil von Teleskopstöcken ist, dass diese auch von mehreren Personen unterschiedlicher Körpergröße benutzt werden können. Die Größe muss immer ideal auf deinen Körper eingestellt werden. Fixlängenstöcke sind meist auf eine Person beschränkt.

Falls du lieber wandern möchtest, sind Teleskopstöcke besser. Sie bestehen aus mehreren Stangen und können in der Länge situativ an deine Bedürfnisse angepasst werden. Beim Aufstieg sollte der Stock etwas kürzer, beim Abstieg etwas länger sein. Für eine Wanderung brauchst du eine gewisse Ausrüstung, die du in einem Rucksack mit dir führst. Einen Teleskopstock kannst du platzsparend zusammenschieben und einfach einpacken.

Alle Stöcke gibt es in verschiedenen Materialien. Früher war Holz das vorherrschende Material für einen Wanderstock. Moderne Stöcke bestehen entweder aus Aluminium oder aus Carbon. Aluminium ist etwas günstiger, etwas schwerer, aber dafür auch etwas stabiler als Carbon. Nordic Walking- oder Wanderstöcke aus Carbon sind extrem leicht, bruchfest, aber etwas flexibler als Aluminium-Stöcke. Bei Gipfelsport findest du genau die Stöcke, die du brauchst.

Kann ich mit einem Wanderstock Nordic-Walking betreiben oder andersherum?

Wir sind der Überzeugung, dass du es machen kannst. Du musst aber mit den kleinen Unterschieden leben. Benutzt du einen Wanderstock für Nordic-Walking mit Handschlaufe, so behindert die Schlaufe die typische Bewegung beim Nordic-Walking. Zusätzlich wirkt der Wanderstock etwas klobriger durch den erhöhten Durchmesser. Es gibt auch Stöcke, bei denen die Schlaufen gewechselt werden können.

Andersherum kann auch ein Nordic-Walking Stock als Wanderstock benutzt werden. Dieser hat aber nicht den gleichen Halt wie ein Wanderstock und die Daumenschlaufe ist eventuell nicht ganz so angenehm bei längeren Wanderungen.

Fazit

Wanderstöcke und Nordic-Walking-Stöcken haben unterschiedliche Funktionen und sind für zwei unterschiedliche Sportarten produziert. Möchtest du das optimale Ergebnis aus einem Stock, solltest du genau darauf achten, welchen Stock du dir zulegst. Aber ein Nordic-Walking-Stock kann auch zum Wandern benutzt werden. Wir haben mit unserem Carbon-Nordic-Walking Stock bereits eine Alpenüberquerung hinter uns. Man sollte nur beachten, dass dieser im Durchmesser etwas geringer ist und nicht für extreme Belastungen ausgelegt ist. Wir hoffen, wir konnten einen kleinen Überblick über die Unterschiede geben und etwas aufklären.